Ein weisses Blatt Papier

Kennst du das Gefühl, wenn du unbedingt etwas tun musst, in deinem Kopf sträubt sich alles, aber in deinem Inneren spürst du, dass es genau richtig ist, dass es Zeit ist, das zu tun, dass du dich nicht mehr verstecken willst und doch, dir aber dann noch lange im Weg stehen wirst, weil der richtige Moment ja doch nicht kommt?

Genau diese Gefühle hatte ich, als ich mich für einen Vortrag an den Wohlfühltagen in Luzern anmeldete und dann wählte ich nicht einfach einen Vortrag über eine Methode oder ein konkretes Thema, sondern einfach über «Ein weisses Blatt Papier» (auch ein konkretes Thema). Dies fühlte sich so stimmig an, auch wenn es Schweiss- und Angstzustände auslöste und aber immer wieder das Vertrauen, es kommt genau so wie es sein soll, wie es richtig ist.

So reiste ich nach Luzern, mit einigen Ideen, was ich sagen werde, richtige Vorbereitung mit Power Point etc. gibt es nicht, es geht mir ja darum, im Moment zu sein und aus diesem Moment entstehen zu lassen, alles ablegen, das Sicherheitsdenken und einfach spüren und sagen, was kommt. Auf der Fahrt nach Luzern hat sich der Nebel plötzlich gelichtet, die Sonne begann zu scheinen, wow, die Bestätigung, es ist schon richtig, was ich tue. Von einer lieben Freundin bekam ich am Mittag noch die Botschaft, die geistige Welt pusht dich dahin, genau so fühlte sich das ja an, es gab mir wieder Sicherheit, es ist richtig so.

Im Maihof angekommen, sehe ich gleich zuerst Patric Pedrazzoli, uiuiui, das passte ja genau. Zwei Seiten zeigten sich, einerseits, wow, so ein berühmter und ich unbekannt – zwei Welten treffen sich, als ich da so sass und so unsere Energien spürte, spürte ich, dass wir aus dem gleichen Grundbedürfnis da sind, Menschen in Liebe zu verbinden, sie in ihr Glück zu begleiten. Und ich fühlte, ja auch ich habe da einen Platz mit meinem Wirken.

Dann kam die Zeit für meinen Vortrag. Und ich wusste nur, wie ich beginnen will und alles andere wollte ich entstehen lassen. Praktisch vom Punkt null. Es war eine sehr spannende Erfahrung – online, ohne Publikum, nur ich und der «Filmer», einfach haltlos – wenigstens hatte ich ein Tischchen, eine Flip-Chart und ein paar Filzstifte, um mich festzuhalten. Der Beginn war chaotisch, ich war unsicher, auf der Flip Chart begann ich dann einfach mal zu zeichnen und es entstand immer mehr, es begann runder und runder zu werden. So Unperfekt, wie ich dann auch davon sprach, aber diese Unperfektheit zuzulassen (ging ja nicht anders, war ja live) gab mir Sicherheit in mir, ich kam immer mehr ins Vertrauen, in meinen Flow, ins entstehen, geschehen lassen, ich musste loslassen und einfach tun, was ich für richtig hielt, im Moment sein und plötzlich spürte ich, nun ist es fertig, nun ist es eine Einheit. Und es fühlte sich genial an, es war so cool, ein wunderbares Gefühl, einfach das zu tun, was ich fühle, spüre, will, einfach ohne Konzept, wobei genau das auch ein Konzept ist, zu wirken. Weg von unserem Sicherheitsdenken, rein ins Leben, in meine Kraft, zu sehen, zu was ich alles fähig bin, wenn ich meine Grenzen abbaue, einfach tue, den Verstand mal auf die Seite schiebe und einfach aus dem Gefühl raus tun.

Es war magisch, auch ein Teil dieser Wohlfühltage-Gruppe zu sein, dann zu sehen, dass mein Vortrag, das was sich daraus gezeigt hat zu dem passt, was andere erzählt haben, dass wir alle mit unseren Herzen verbunden sind, alle Herzensmenschen und wenn wir dies weiter und weiter leben uns nicht vom Aussen ablenken lassen mit spaltenden Gedanken, dann kommen wir in unsere ganz eigene Kraft und haben alle Macht ein wirklich glückliches und erfülltes Miteinander zu leben.

Ich freue mich schon darauf, am Freitag 26.11. im Positiv-Treff in Luzern wieder zu wirken, wieder fallen, entstehen, geschehen lassen, aus dem Moment im Hier und Jetzt und diesmal sogar vor Publikum.