Ein Rucksack.

Was hat es mit diesem Rucksack auf sich? Er hat mir am Sonntag deutlich aufgezeigt, wie meine Stimmung war. Ich liebe es Mami, Mutter, Ehefrau zu sein. Oft trage ich zu viel von meiner Familie mit mir rum – meine Entscheidung, ich bin für sie da und versuche ihnen viel abzunehmen – ob sie das Wünschen oder nicht – aber ich möchte immer noch gerne eine gute Mutter sein, bin zwischendurch immer noch im alten Muster drin.

So waren wir am Sonntag wandern und ich trug diesen normalen Rucksack. Ich trage normalerweise den Rucksack, weil ich es gerne mache. So wanderten wir den Berg hinauf und es war zäh, der Rucksack fühlte sich so schwer an, obwohl ich gar nicht so viel mittrug. So nach einer viertel Stunde mein Mann, willst du mir nicht den Rucksack geben, nein, es geht schon – aber er fühlt sich so schwer an heute. Wieder zehn Minuten später, willst du mir nicht den Rucksack geben – normalerweise fragt er nicht mehr. Kurz bevor er fragte, dachte ich, jetzt gebe ich ihm den Rucksack. «Oh ja gerne». Ich gab ihm den Rucksack ab und schwuppdiwupp spürte ich Leichtigkeit, Fröhlichkeit, es ging plötzlich fast von alleine, es war als ob einige Kilos weg wären. Ich schwafelte, war fröhlich, begann die Wanderung richtig zu geniessen, obwohl es immer noch recht steil war. Ich flog fast den Berg hinauf. Und in mir drin kam sofort – jetzt hast du den Rucksack abgezogen. Ein wunderbares Gefühl und ich war wieder bei mir, in meinem Herzen, in meiner Energie.